Willibald Gebhardt

deutscher Sportfunktionär; Naturwissenschaftler; 1895 Mitbegründer des "Deutschen Bundes für Sport, Spiel und Turnen"; Geschäftsführer des deutschen Komitees bei den Olympischen Spielen 1895-1906; Mitgl. des IOC 1896-1909; 1904 Erster Schriftführer des neu eingerichteten Deutschen Reichsausschusses für Olympische Spiele (DRAFOS)

Erfolge/Funktion:

aktiver Fechter und Tennisspieler

Mitglied im Internationalen Olympischen Komitee

1. Schriftführer des Deutschen Reichsausschusses für Olympische Spiele

* 17. Januar 1861 Berlin

† 30. April 1921 Berlin (Verkehrsunfall)

Der ehemalige Fechter Dr. Carl August Willibald Gebhardt war lange Zeit ein "vergessener" oder "unterschlagener Olympier" ("Deutschland in der Olympischen Bewegung", Hrsg. NOK Deutschland, Frankfurt/M. 1999) und gilt heute als Vordenker und Vorkämpfer der olympischen Sache, ja als der "deutsche Coubertin" sowie auch als Mitbegründer des einheitlich organisierten deutschen Sports. Im Jahre 1895 kam der gebürtige Berliner im Vorfeld der ersten Olympischen Spiele der Neuzeit, 1896 in Athen, eher zufällig zu der Aufgabe, dafür eine deutsche Mannschaft aufzustellen und zusammen mit dem Afrikaforscher Carl Peters (1856 bis 1918) eine Art Dachorganisation für den deutschen Sport zu gründen, den "Deutschen Bund für Sport, Spiel und Turnen".

Laufbahn

Willibald Gebhardt fand während seines Chemiestudiums auch Zugang zum Sport. Als Korpsstudent widmete er sich ...